02.06.2025
Ein SAP Template Roll-Out im Finanzbereich bringt besondere Herausforderungen nicht nur im Fachbereich, sondern auch im Bereich Schulung und Training mit sich.
So müssen z.B. Buchhalter in der Schweiz mit dem gleichen System arbeiten wie Kollegen in Deutschland oder Ungarn – trotz unterschiedlicher rechtlicher Anforderungen, Kontenpläne und Arbeitsweisen. Die Standardisierung von Prozessen wie „Rechnungsprüfung“ oder „Abschlusserstellung“ stösst häufig auf lokale Besonderheiten und steht häufig im Konflikt mit etablierten Arbeitsweisen, was zu Akzeptanzproblemen führen kann. Gleichzeitig ist der Zeitdruck hoch, etwa bei Quartals- oder Jahresabschlüssen.
Hinzu kommt ein hoher Schulungsbedarf in kurzer Zeit, insbesondere bei parallelen Go-Lives. Präsenztrainings sind oft nicht praktikabel. Digitale Lösungen wie SAP Enable Now oder WalkMe bieten hier Mehrwert – z. B. durch kontextbezogene Hilfe bei Buchungsvorgängen oder Simulationen für die Eingabe komplexer Belege.
Doch auch hier gilt: Inhalte müssen aktuell, lokal relevant und zielgruppenspezifisch sein. Nur durch eine durchdachte Schulungsstrategie kann der Roll-Out nachhaltig erfolgreich sein und Fehlbuchungen, Rückfragen in der Linie oder Verzögerungen im Abschlussprozess vermieden werden.
Ein erfolgreicher Wissenstransfer im Zuge eines SAP Template Roll-Outs erfordert ein strukturiertes Vorgehen, das sowohl die unterschiedlichen Nutzergruppen als auch den kontinuierlichen Wandel in Prozessen berücksichtigt. Der Einsatz von SAP Enable Now in Kombination mit einem klaren Vorgehensmodell bietet die Basis für nachhaltiges Lernen und hohe Nutzerakzeptanz. Dabei empfiehlt sich ein vierstufiger Ansatz:
Am Beginn steht die strukturierte Analyse der betroffenen Geschäftsprozesse und Zielgruppen. In dieser Phase werden Prozesse initial aufgezeichnet – etwa durch Walkthroughs oder Interviews mit Key Usern. Daraus abgeleitet entstehen Schulungspläne, die sowohl Rollenprofile, Sprachen als auch den jeweiligen Schulungsbedarf berücksichtigen. Parallel beginnt die Erstellung der ersten Lerninhalte, z.B. durch Aufzeichnungen im SAP-Kundensystem via SAP Enable Now.
Sobald die Systemumgebung stabil ist, erfolgt die Aktualisierung der Prozesssimulationen mithilfe Re-Recording – um gezielt frühere Screens durch aktuelle Systemansichten schnell und einfach zu ersetzen. Inhalte werden sprachlich und fachlich überprüft und mit Kontextinformationen wie Policies oder Best Practices angereicht. Daraus entstehen simulationsbasierte Lerninhalte, Anleitungen oder kurze kontextbezogene Hilfe-Fenster, die in das Produktivsystem mit SAP Enable Now integriert werden können.
Die eigentlichen Schulungsmassnahmen erfolgen meist in Form des Train-the-Trainer Ansatzes: Zentrale Trainer oder Key User werden intensiv geschult, um ihr Wissen anschliessend in lokalen Einheiten weiterzugeben. Dies sichert sowohl Multiplikation als auch Anpassung an lokale Besonderheiten. Interaktive Übungen, Wissenstest und Quizformate ermöglichen es, Lernfortschritte zu messen und gezielt nachzusteuern. Auf Wunsch können die Inhalte auch in Blended-Learning Konzepte integriert werden.
Nach dem Go-Live ist es entscheidend, das Wissen im Unternehmen lebendig zu halten. Trainingsmaterialien müssen regelmässig aktualisiert und ergänzt werden – etwa bei Prozessänderungen oder System-Updates. Zudem können weiterführenden Schulungen angeboten oder FAQs und Live-Q&A-Sessions organisiert werden, um Herausforderungen im Alltag direkt aufzugreifen. SAP Enable Now unterstützt dies durch kontextsensitive Hilfe direkt im System.
Durch die Kombination aus klarer Planung, technischer Unterstützung und dem Train-the-Trainer Prinzip wird gewährleistet, dass Know-how nicht nur aufgebaut, sondern auch dauerhaft im Unternehmen verankert wird.
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