In einer zunehmend dezentralen und dynamischen IT-Welt gewinnt ein Prinzip immer mehr an Bedeutung: Flexibilität durch Integration statt Komplexität durch Monolithen. Wie Professor Dr. August-Wilhelm Scheer in seinem Buch "The Composable Enterprise" beschreibt, liegt die Zukunft in modularen, gut integrierten Systemlandschaften – nicht in riesigen, schwerfälligen ERP-Monolithen.
Ein hervorragendes Beispiel für diesen Ansatz ist SAP Central Finance (CFIN) – oder in der Cloud-Variante SAP S/4HANA Cloud for Central Finance. Statt alle SAP- oder Non-SAP-Systeme zusammenzuführen, schafft CFIN einen zentralen, harmonisierten Finanzdatenraum ohne System-Merger – und das in Echtzeit.
Warum Central Finance?
Die Anforderungen globaler Unternehmen an das Finanzwesen sind hoch:
- Echtzeit-Transparenz
- Konsolidierte Daten
- Flexible Integrationen
- Geringere Time-to-Value
SAP Central Finance adressiert genau diese Punkte – und zwar auf smarte Weise. Anstatt sämtliche Quellsysteme auf S/4HANA zu migrieren, wird über Integrationstechnologien eine zentrale Finanzsicht geschaffen.
Integration als Erfolgsfaktor
Ein zentrales Merkmal von Central Finance ist seine hohe Integrationsfähigkeit, z.B. mit:
- SAP BTP (Business Technology Platform): Für APIs, Event-Handling, Workflows, Erweiterungen.
- SAP SLT (Landscape Transformation): Für Echtzeit-Replikation von FI/CO-Belegen.
- Scheer PAS (Process Automation Suite): Für Orchestrierung, Mapping und Prozessintegration auch über SAP hinaus.
Diese Plattformen machen CFIN zum Herzstück einer modularen, zukunftsfähigen Architektur im Sinne des Composable Enterprise.
Fazit
SAP Central Finance ist mehr als ein Finanzprojekt – es ist ein Architekturprinzip. In einer Welt, in der sich Geschäftsmodelle und Systemlandschaften stetig wandeln, braucht es Lösungen, die integriert statt migriert werden.
Der Wandel zum Composable Enterprise gelingt nicht über Nacht – aber mit Lösungen wie CFIN beginnt er konkret und messbar.